92_lina: Porträt eines Mädchens (Woman with wax tablets and stylus (so-called "Sappho")). (sappho)
[personal profile] 92_lina
.
... Der Brite Raab hat recht; es gilt, konservative und rechtsnationale Strömungen auseinanderzuhalten. Doch wie können Letztere eingedämmt werden?
Da gehen die Meinungen am WEF auseinander:
Gewisse sind überzeugt, konservative Kräfte müssten sich ganz klar von den rechtsnationalen abgrenzen; in diesem Kontext machte das historisch aufgeladene Wort der «Kollaboration» die Runde.
Andere wieder glauben, eine stärkere Umverteilung der Globalisierungsgewinne würde den Demagogen den Wind aus den Segeln nehmen.

Immer wieder hört man zudem das etwas verzweifelt klingende Credo, man müsse die Menschen ernst nehmen, welche Populisten wählten. Hier schwingt mit, dass das vorher nicht getan worden sei, was am Ende die jüngsten Protestwahlen gerade legitimiere.
Offenbar hört man erst jetzt in Davos die Sorgen des verunsicherten Mittelstands.
In einem gewissen Sinne können also die jüngsten Entwicklungen positiv gelesen werden, haben sie schließlich das Funktionieren der Demokratie gezeigt – doch gerade demokratische Strukturen könnten am Ende in Gefahr geraten.

Quelle.


Ray Dalio, Lawrence Summers und Christine Lagarde am WEF

«Populisten haben eine Vision – die Europäer nicht»


... Der Mittelstand in den entwickelten Ländern ist verunsichert und bringt die Länder in eine Krise. Eine verunsicherte Bevölkerung sagt zu schnell und zu oft Nein.

... Auch Summers sieht ein neues Zeitalter des Nationalismus angebrochen. Präsident Trump musste drei oder vier Telefonate machen, und schon investieren Unternehmen nicht mehr in Mexiko, sondern im Herzen der Vereinigten Staaten. Dies hat für Zehntausende von Menschen starke Auswirkungen. Summers sagt, die kurzfristigen positiven Auswirkungen würden durch langfristige schlechte Auswirkungen abgelöst. Doch der Populismus funktioniere überall auf der Welt gleich. Der Populist mache dem Mittelstand ein vermeintliches Geschenk oder wolle ihm helfen, aber am Ende sei es der Mittelstand, der die Zeche bezahlen muss.

Christine Lagarde sieht die Globalisierung noch immer als Königsweg. Zu sagen, dass Globalisierung schlecht sei, da sie vermeintlich Arbeitsplätze vernichte, sei zu wenig. Man müsse mehr forschen und nachdenken. Doch ohne Globalisierung sei es für die vielen Menschen auf der Welt, die noch um das tägliche Überleben kämpfen, nicht möglich, sich aus der Armut zu befreien. Dies bestätigt auch Padoan. Im Grossen und Ganzen habe die Globalisierung immer einen positiven Nettoeffekt.

Die Globalisierung habe sich total verändert, ist Larry Summers überzeugt. Sprach man vor einigen Jahren noch von Importen und Exporten, so lebten wir heute im Zeitalter der globalen Produktionskette. Diese Kette verändere die Spielregeln stark. Kapital und Produktion kann sehr schnell verschoben werden. Dieser Wettbewerb kann laut Summers eine Negativspirale auslösen.




Quelle.  
.
This account has disabled anonymous posting.
If you don't have an account you can create one now.
HTML doesn't work in the subject.
More info about formatting

Profile

92_lina: Marienburg (Default)
92_lina

December 2023

S M T W T F S
     12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31      

Most Popular Tags

Style Credit

Expand Cut Tags

No cut tags
Page generated Jun. 25th, 2025 11:28 pm
Powered by Dreamwidth Studios