Несколько слов
к роману после его прочтения:
- Мне скорее нравится, когда человеческие состояния или отношения или аспекты и тех и других описываются с элементами фантази. В моих глазах, они ничуть не теряют от этого в реалистичности. Но приобретают больше Dimensionen. То же самое с недосказанностью.
- Я долго жила недалеко от средневековой крепости и часто на неё поднималась. Одно время этим ритуалом заканчивая неделю. И отчасти поэтому мне было интересно читать описание того, "как работали" эти крепости в средние века. Когда то, для чего они предназначались, действительно имело место быть. (Осада, военные междоусобицы и проч.)
- Средневековье, конечно, было несколько кровожадным временем. Мне кажется, эта книга достигла предела того, что я могу über sich ergehen lassen (выдержать) в этом смысле. Хотя центральная мысль в "Не отпускай меня" (романа, который я читать не буду) кажется мне гораздо более жестокой.
- Мне кажется, месть и желание мести свойственны больше мужчинам чем женщинам. Женщинам они не понятны.
- Мне очень понравилось самое последнее предложение романа.
- Я думаю, то, что мы наблюдаем в арабских странах, напоминает нам европейское средневековье. И поэтому пространные описания средневековых войн, massacre - и горя, которое они приносили простым жителям - могут иметь смысл. Так я себе объясняю тот факт, что действие этого романa - законченного в 2015 году - играет в средних веках.
- Und zur aller Letzt - es handelt sich um einen wunderschönen Liebesroman ...
St. Dominic De Guzman, Pedro Berruguete
Eine Rezension in der "FAZ":
"Aber „Der begrabene Riese“ ist keine Allegorie - im Gegenteil, der Roman ist reich, vieldeutig und so rätselhaft wie ein Traum, und seine Figuren sind keine Marionetten, sondern psychologisch komplex und widersprüchlich.
Das gilt besonders für den Ritter Gawain, zunächst scheinbar ein Wiedergänger des Ritters von der traurigen Gestalt, in Wahrheit aber der klarste Geist von allen.
Am meisten aber gilt es für die beiden Alten, Axl und Beatrice, die nach einem Leben in tiefster Verbundenheit herausfinden müssen, dass auch ihre Erinnerung sie womöglich getäuscht hat und dass nicht nur der Staat, sondern auch die Liebe nach ständigem Vergessen und immer neuen Lügen über die Vergangenheit verlangt.
Aber sobald die beiden, und mit ihnen der Leser, das begriffen haben, sind sie auch schon im letzten Kapitel und in der seltsamsten und schönsten Todesszene angelangt, die es in der Weltliteratur der letzten Jahre gegeben hat.
Ja, verlangt das Klischee denn nicht auch, dass Liebe stärker sein muss als der Tod?
Bei Ishiguro ist das umgekehrt, und der simple Umstand, dass jeder Charons Boot allein besteigen muss, führt zu einer Schlussszene, auf die man wohl ausnahmsweise und in aller Vorsicht das überbeanspruchte Wort „unvergesslich“ anwenden kann."
Und eine gelungene Rezension bei amazon :
"In diesem wunderbaren Roman, der nur für Leser gedacht ist, die ein Interesse für Psychologie und Mystisches haben, ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Das ältere Ehepaar, das sich auf die Suche nach ihrem Sohn begibt, wird von einem alle Erinnerung belastenden Nebel gequält und trifft auf ihrer Reise zum Dorf des Sohnes, den der Leser nicht kennenlernt, etlichen merkwürdigen Gestalten. Am bemerkenswertesten ist der Ritter Gawain, der eine Lebensaufgabe zu erfüllen hat, die die den Vergessensnebel verursachenden Drachin Querig betrifft - die ebenfalls nicht das ist, was sie scheint, weil sie von Merlin in König Artus' Auftrag verzaubert wurde. Ob es ein böser oder ein guter Zauber war, wird nur angedeutet, denn es ist Sache des Lesers, es selber herauszufinden. Und natürlich schreibt Ishiguro trotz der vielschichtigen Rätselhaftigkeit und Mystik mit diesem Buch keinen Harry-Potter-Roman für Erwachsene, sondern er wirft in Gestalt des 6. Jahrhunderts psychologisch-spannende Fragen auf, die lange nach seinem ebenso wunderbaren wie traurigen Schluss nachwirken. In diesem Roman ist wirklich nichts schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Ich halte ihn für Ishiguros bestes Buch, es ist in distanzierter und nachdenklicher Sprache geschrieben und ohne näher auf den Inhalt einzugehen - die Bilder, die er schafft, bewirken, dass der Leser sogar mit grausamen Menschenfressern Mitleid hat. Eine Meisterleistung und ein Verlust für den, der es nicht liest. "