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1. Если одной строкой - "The Buried Giant" Исигуро мне понравился потому, что он рассказывает о сложившихся гармоничных отношениях. (И тем, конечно, как он это делает.) Такие романы встречаются редко. 
Что же касается памяти - это вопрос слишком личный и каждый решает его по своему. Вопрос в том, интересно ли Вам, как решает его или что думает по этому поводу Исигуро. Книги для меня - это нечто вроде личного разговора с автором. И вопрос в том, интересен ли Вам этот человек. Перфектно построенная и продуманная книга мне не обязательно интересна. Например, автобиография Йосефа Сигети, которую я читала очень давно. Написана она была настолько без мастерства, что читать её было крайне крайне трудно. Но я любила её. 
 
 
2. Самый счастливый и глубокий вечер в моей жизни был в прошедший четверг. Вот так, посреди повседневного стресса (что, конечно, странно и немного жаль). Григорий Соколов играл во Франкфурте сонату для фортепиано 32 Бетховена. 



 
92_lina: h. w. (H. W.)
 

Несколько слов к роману после его прочтения: 
 
 
- Мне скорее нравится, когда человеческие состояния или отношения или аспекты и тех и других описываются с элементами фантази. В моих глазах, они ничуть не теряют от этого в реалистичности. Но приобретают больше Dimensionen. То же самое с недосказанностью. 
 
- Я долго жила недалеко от средневековой крепости и часто на неё поднималась. Одно время этим ритуалом заканчивая неделю. И отчасти поэтому мне было интересно читать описание того, "как работали" эти крепости в средние века. Когда то, для чего они предназначались, действительно имело место быть. (Осада, военные междоусобицы и проч.) 

- Средневековье, конечно, было несколько кровожадным временем. Мне кажется, эта книга достигла предела того, что я могу über sich ergehen lassen (выдержать) в этом смысле. Хотя центральная мысль в "Не отпускай меня" (романа, который я читать не буду) кажется мне гораздо более жестокой. 
 
 - Мне кажется, месть и желание мести свойственны больше мужчинам чем женщинам. Женщинам они не понятны. 
 
- Мне очень понравилось самое последнее предложение романа. 

- Я думаю, то, что мы наблюдаем в арабских странах, напоминает нам европейское средневековье. И поэтому пространные описания средневековых войн, massacre - и горя, которое они приносили простым жителям - могут иметь смысл. Так я себе объясняю тот факт, что действие этого романa - законченного в 2015 году - играет в средних веках. 

- Und zur aller Letzt - es handelt sich um einen wunderschönen Liebesroman ...
 
 
St. Dominic De Guzman, Pedro Berruguete
 
St. Dominic De Guzman, Pedro Berruguete

Eine Rezension in der "FAZ"

"Aber „Der begrabene Riese“ ist keine Allegorie - im Gegenteil, der Roman ist reich, vieldeutig und so rätselhaft wie ein Traum, und seine Figuren sind keine Marionetten, sondern psychologisch komplex und widersprüchlich.
Das gilt besonders für den Ritter Gawain, zunächst scheinbar ein Wiedergänger des Ritters von der traurigen Gestalt, in Wahrheit aber der klarste Geist von allen.
Am meisten aber gilt es für die beiden Alten, Axl und Beatrice, die nach einem Leben in tiefster Verbundenheit herausfinden müssen, dass auch ihre Erinnerung sie womöglich getäuscht hat und dass nicht nur der Staat, sondern auch die Liebe nach ständigem Vergessen und immer neuen Lügen über die Vergangenheit verlangt.
Aber sobald die beiden, und mit ihnen der Leser, das begriffen haben, sind sie auch schon im letzten Kapitel und in der seltsamsten und schönsten Todesszene angelangt, die es in der Weltliteratur der letzten Jahre gegeben hat.
Ja, verlangt das Klischee denn nicht auch, dass Liebe stärker sein muss als der Tod?
Bei Ishiguro ist das umgekehrt, und der simple Umstand, dass jeder Charons Boot allein besteigen muss, führt zu einer Schlussszene, auf die man wohl ausnahmsweise und in aller Vorsicht das überbeanspruchte Wort „unvergesslich“ anwenden kann."



Und eine gelungene Rezension bei amazon : 

"In diesem wunderbaren Roman, der nur für Leser gedacht ist, die ein Interesse für Psychologie und Mystisches haben, ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Das ältere Ehepaar, das sich auf die Suche nach ihrem Sohn begibt, wird von einem alle Erinnerung belastenden Nebel gequält und trifft auf ihrer Reise zum Dorf des Sohnes, den der Leser nicht kennenlernt, etlichen merkwürdigen Gestalten. Am bemerkenswertesten ist der Ritter Gawain, der eine Lebensaufgabe zu erfüllen hat, die die den Vergessensnebel verursachenden Drachin Querig betrifft - die ebenfalls nicht das ist, was sie scheint, weil sie von Merlin in König Artus' Auftrag verzaubert wurde. Ob es ein böser oder ein guter Zauber war, wird nur angedeutet, denn es ist Sache des Lesers, es selber herauszufinden. Und natürlich schreibt Ishiguro trotz der vielschichtigen Rätselhaftigkeit und Mystik mit diesem Buch keinen Harry-Potter-Roman für Erwachsene, sondern er wirft in Gestalt des 6. Jahrhunderts psychologisch-spannende Fragen auf, die lange nach seinem ebenso wunderbaren wie traurigen Schluss nachwirken. In diesem Roman ist wirklich nichts schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Ich halte ihn für Ishiguros bestes Buch, es ist in distanzierter und nachdenklicher Sprache geschrieben und ohne näher auf den Inhalt einzugehen - die Bilder, die er schafft, bewirken, dass der Leser sogar mit grausamen Menschenfressern Mitleid hat. Eine Meisterleistung und ein Verlust für den, der es nicht liest. "

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Eine Besprechung zu "Geist und Kosmos " von Thomas Nagel.

Gefunden bei amazon. 

"Das Werk eines durch und durch unabhängigen Geistes...

...das ist ein Zitat von "The New York Review of Books" über den Autor Thomas Nagel und besser finde ich, kann man es nicht zusammenfassen. Das relativ schmale, nur rund 180 Seiten fassende und zum Verschlingen einladende Bändchen, ist tatsächlich komplett unabhängig vom traditionellen Wissenschaftsbetrieb in Physik und Evolutionsbiologie zum einen, und auch von der theistischen Erklärungsweise zum anderen. Eine Einstellung, die man ohne materialistische oder religionsgeprägte Hintergedanken und einer solch fundierten Analyse nicht oft findet. Da die besprochene Materie nicht trivial ist und Thomas Nagel häufig sehr gute Zusammenfassungen seiner eigenen Ansichten liefert, werde ich wo nötig auf seine eigenen Worte zurückgreifen und dies immer deutlich kenntlich machen.

Vertreter einer theistischen Erklärung der Welt sei gesagt, dass sie hier keine neue Kampfschrift gegen die Wissenschaft und für eine ausschließlich transzendente Erklärung der Welt erwartet. Nagel stellt gleich Anfang in eigenen Worten klar, dass er "…den Theismus…für kein bisschen glaubwürdiger als den Materialismus hält. Er stellt weiter fest, "...der Theismus...bietet eine sehr partielle Erklärung für unseren Platz in der Welt". Die Existenz zahlreicher konkurrierender Religionen verschärft diesen Fakt noch. Er führt weiter aus "Der Nachteil des Theismus besteht…nicht darin, dass er keine Erklärungen liefert, sondern dass er dies nicht in der Form einer umfassenden Darstellung der Naturordnung tut. Nagel ist es "...nicht möglich, ...die Alternative eines höheren Plans als eine wirkliche Option anzusehen".

Nach seiner Ansicht "...verstößt (der Theismus) die Suche nach der Intelligibilität aus der Welt." Intelligibilität sei hier definiert als die "Fähigkeit, Zusammenhänge ohne sinnliche Wahrnehmung, nur durch den Intellekt zu erfassen". Hier soll allerdings nicht im Geringsten der Eindruck aufkommen, es handele sich um eine primär religionskritische Schrift. Ebenso klar sind die Angriffe auf das gängige naturwissenschaftlich Weltbild und den reduktiven Materialismus. Gerade dass, was den Menschen ausmacht, wie Geist in Form von unter anderem Denken, Bewusstsein und Werte, lässt sich nach Nagel nicht auf teils abenteuerliche. und in avantgardistischen Randbereichen schier ebenso religiös anmutende physikalische Gesetze sowie pure Mathematik reduzieren.

Gemäß Nagel hat die theistische Darstellung den Vorteil, zumindest Erklärungsmodelle zu liefern für das, was über das Reale hinausgeht. Nagel subsumiert seine Haltung gegenüber beiden Welterklärungsmodellen in der pointierten Aussage "Der Theismus bietet keine ausreichend substanzielle Erklärung unserer Fähigkeiten, und der Naturalismus bietet keine ausreichend vergewissernde Erklärung dafür." Nagels Fokus liegt in dem Gebiet, welches zwischen diesen beiden traditionell von jeher unvereinbaren Polen liegt und er glaubt, dass es "weitere Möglichkeiten" geben muss. Nagel hofft auf "ein transzendentes Selbstverständnis..., das weder theistisch noch reduktionistisch ist".

Sein Idealbild liest sich wie folgt: "Aber wäre nicht eine alternative, säkulare Konzeption denkbar, die den Geist und alles, was er impliziert, nicht als den Ausdruck göttlicher Intention, sondern zusammen mit der physikalischen Gesetzmäßigkeit als ein fundamentales Prinzip der Natur anerkennen würde?" Nach Nagel müsste es eine Alternative zum Materialismus geben, "welche mentalistische und rationale Elemente einschließt". Er führt jedoch weiter aus, "dass diese Elemente der natürlichen Welt angehören könnten und keinen transzendenten individuellen Geist implizieren müssen, geschweige denn ein vollkommenes Wesen".

Diese "weiteren Möglichkeiten" und die Vereinigung der beiden so konträren Welten, die er zum Glück nicht mit dem vielstrapazierten Begriff "Ganzheitlichkeit" versieht, kann er allerdings nicht ausführlicher benennen, er fordert sie eben als Philosoph nur wie er es als seine ureigene Aufgabe sieht. Haben wir aber ein bahnbrechendes Buch vor uns, das in der Lage ist solch Modelle zu liefern um solch unterschiedliche Weltsichten zu vereinen? Per Definition natürlich nicht. Er selbst stellt es auch gleich klar "dass er keine Alternative zu bieten hat" und resümiert am Ende des Buchs sogar recht pessimistisch, dass zumindest "mein eigener Versuch, Alternativen zu untersuchen, bei weitem zu phantasielos ist."

Aber wenn man Missstände gerade als Philosoph nicht zumindest benennt, wird man sie auch nicht versuchen zu überwinden. Meine bescheidene Meinung und versuchte Würdigung der Leistung Nagels ist, das selbstverständlich das gegenwärtige naturalistische Weltbild verbesserungswürdig ist. Formal gesehen kann man, wie Nagel, es auch als "falsch" bezeichnen. Sicherlich muss es deutlich ergänzt werden, aber das ist sowieso Grundprinzip der Wissenschaften im Spannungsfeld von Verifikation und Falsifikation. Erkenntnisse werden verworfen oder verfeinert wenn man neue nachweisbare Fakten hat. Dies schließt natürlich noch nicht Nagels Forderung nach der integralen Würdigung des Geistes ein. Nagel selbst definiert nicht im Detail, was "Geist" überhaupt ist, so wie es auch bisher dafür keine allgemeingültige und von allen Lagern akzeptierte Definition gibt.

Des Weiteren scheint mir Nagel nicht auf dem neuesten Stand der Hirnforschung als auch neuester Erkenntnisse der Theoretischen Physik zu sein, da er gerne das "Urknallmodell" zitiert. Dies hat gerade in den letzten 2 Jahrzehnten eine deutliche Erweiterung erfahren hat und im Besonderen zyklische Erklärungsmodelle gehen weit über diesen Ansatz hinaus und sind viel deutlicher selbsterklärend und unabhängiger von äußeren Events. Dennoch ist Thomas Nagels Buch in jeder Hinsicht lesenswert und eine geistige Bereicherung ohne Gleichen, die in der Form kaum an anderer Stelle geboten wird. Die rund 180 Seiten gliedern sich in folgende Kapitel:

Vorwort
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Der Antireduktionismus und die Ordnung der Natur
Kapitel 3: Bewusstsein
Kapitel 4: Kognition
Kapitel 5: Wert
Kapitel 6: Schluss
Register.  "
 


 
Quelle. 

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