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Die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben zu einer paradoxen Situation geführt: In Davos wird mit Erstaunen bis Entsetzen auf den Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump geschaut, dessen Äusserungen befürchten lassen, dass es im Kernland des Kapitalismus zu einer Renaissance von Isolationismus, Nationalismus und Protektionismus kommt. Zugleich wurde der erste Auftritt eines chinesischen Machthabers bejubelt, der sich als Verteidiger von Freihandel und Globalisierung präsentierte, obwohl es sich bei China um eine Diktatur handelt und die Wirtschaft in vielen Bereichen noch stark abgeschottet ist. Doch es war im Davoser Kongresszentrum unübersehbar, dass das Reich der Mitte eine neue Stufe des Selbstbewusstseins erklommen hat.
Viele überzeugende Antworten, so es denn überhaupt welche gab, hat man in Davos nicht auf die neuen Fragen gehört. Vieles erinnert an ein Stochern im Nebel. Grossbritannien sucht sein Heil in einer noch stärkeren Globalisierung bei zugleich besserer Berücksichtigung der Interessen aller Gesellschaftsschichten. Das ist ein schwieriger Spagat. Je nachdem, wie schlecht oder gut dieser den Briten gelingt, könnte ihr Weg zum abschreckenden Beispiel für andere Nationen werden – oder zu einem neuen Vorbild.
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